Haben sich die ältere und jüngere Menschen noch etwas zu sagen?

Das intergenerationelle Begegnungsprojekt „Brücke der Erfahrungen“ richtet sich an Jugendliche (ca. 12-22 Jahre) und ältere Personen (ab ca. 60 Jahren), die sich für genau diese Frage interessieren. Wir arbeiten dabei mit Gruppen von jeweils ca. 5-20 Teilnehmer_Innen aus beiden Generationen zusammen.

 

Workshopablauf

Nach der Kontaktaufnahme von Ihnen suchen wir in einem ersten Schritt eine mögliche Partnergruppe der anderen Generation. Sobald wir beide Gruppen zusammen haben, starten wir mit einer Koordinationssitzung, um den Auftrag zu klären, einen zeitlichen Ablauf festzulegen und offene Fragen zu klären. Die Durchführung des Projektes erfolgt dann typischerweise nach folgendem Ablauf:

 

Erster halbtägiger Workshop (ca. 4 Stunden)

In einem vom intergenerationellen NCBI-Projektteam geleiteten ersten Workshop lernen sich die Beteiligten kennen. Der Beziehungs- und Vertrauensaufbau der Jugendlichen und Senior_innen steht bei diesem ersten Treffen im Vordergrund.Erfahrungen und Erlebnisse mit der anderen Generation werden thematisiert. So kommen Erwartungen an die andere Generation – aber auch mögliche Vorurteile ihr gegenüber zum Vorschein. Wo liegen die Unterschiede zwischen den Generationenund zwischen Einheimischen und Zugewanderten? Oder haben wir allenfalls mehr gemeinsam, als wir uns im ersten Moment vorstellen können?

 

Zweiter halbtägiger Workshop (ca. 4 Stunden)

Der Fokus des zweiten Workshops liegt auf Fragen rund um Heimat, Integration und dem Umgang mit diesen Themen. Erfahrungen und Erlebnisse mit der anderen Generation werden vertieft bearbeitet, um in einen offenen Dialog darüber zu kommen. In Form eines Erzählcafés werden persönliche Geschichten ausgetauscht und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den Lebensgeschichten thematisiert.

Dann werden intergenerationelle Kleingruppen für die Aktivitäten gebildet. Diese führen eine selber gewählte Aktivität bis zum dritten Workshop durch und dokumentieren sie. Die Vorbereitung dazu findet im Rahmen des zweiten Workshopsstatt.

 

Aktivitäten (individuelle Organisation in Kleingruppen)

NCBI bereitet zur Inspiration eine Liste von möglichen Aktivitäten vor, aus denen die Kleingruppen eine Auswahl treffen können. Jede intergenerationelle Gruppe wird bis zum letzten Workshop-Halbtag mindestens eine Aktivität gemeinsam durchführen.

Mögliche gemeinsame Aktivitäten können sein:

gemeinsamer Kino-, Theater- oder Ausstellungsbesuch (thematischer Bezug zum Thema Migration)
gegenseitige Hilfestellung/Austausch: z.B. Smartphone erklären oder Hausaufgabenhilfe
gemeinsames Kochen von Lieblingsgerichten oder traditionellen Gerichten aus dem jeweiligen Herkunftsland
gemeinsamer Besuch bei religiösen oder kulturellen Veranstaltungen
gegenseitiges zeigen von Lieblingsorten, Sportarten oder sonstigen Freizeitbeschäftigungen

Es können aber auch ganz andere Aktivitäten ausgewählt und durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Aktivitäten für alle Mitglieder der Kleingruppe spannend sind.

 

Dritter halbtägiger Workshop (ca. 4 Stunden)

Für den letzten halbtägigen Workshop kommen die Projektbeteiligten nach den Aktivitäten wieder zusammen; alle Kleingruppen berichten von den umgesetzten Aktivitäten. Die gemeinsam gemachten Erfahrungen werden diskutiert und die neuen Erkenntnisse reflektiert und ausgetauscht.

Basierend auf diesen Erlebnissen und den Geschichten über Migration, Rassismus und Heimat entwickeln die intergenerationellen Kleingruppen gemeinsam kurze Videobotschaften zum Thema Rassismus. Der Fokus dieser Botschaften liegt auf der Suche nach Gemeinsamkeiten, nach Verbindendem und nach überraschenden Unterschieden. Die entstandenen Videobotschaften werden vom NCBI-Teamnachbearbeitet; daraus erwächst mit der Zeit eine Sammlung von Video-Botschaften und filmischen (Kurz)Dokumentationen solcher intergenerationeller Begegnungen, die anschliessend im Rahmen von Veranstaltungen, Ausstellungen, über Social Media und auf der Projektwebsite gezeigt werden können.

 

Möglichkeit einer Abschlussveranstaltung

Optional kann nach Abschluss der Projektphase eine Veranstaltung vor Ort organisiert werden, bei der die Videobotschaften Freund_innen und Bekanntengezeigt und über die Erfahrungen des Projektes berichtet wird. In welcher Form dieAbschlussveranstaltung stattfindet, organisieren wir individuell je nach Interessen der Teilnehmenden.

 

Kosten

Die Teilnahme am Projekt „Brücke der Erfahrungen: Migration, Integration und Rassismus“ ist für Sie kostenlos.

 

Download der Broschüre zu Brücke der Erfahrungen