Die Adventszeit ist angebrochen, das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Eine Gruppe engagierter Jugendlichen und älterer Personen aus Leimbach findet dennoch die Zeit und trifft sich an einem Mittwochnachmittag, um mehr über die andere Generation zu erfahren. „Wir möchten uns besser kennenlernen!“ „Ich bin neugierig, was heute und in den weiteren Treffen entstehen wird“.

Die Teilnehmer*innen sind alle aus dem Quartier; vielleicht haben sich die Wege schon einmal gekreuzt, man kennt sich untereinander aber nicht. Davon ist jedoch nicht viel zu spüren: Durch die Begleitung der Teilnehmer*innen durch eine Jugendarbeiterin der Offenen Jugendarbeit Wollishofen & Leimbach (OJA) und der Mitarbeiterin aus dem GZ-Leimbach, öffnet sich die kleine Gruppe schnell. Es entsteht ein reger Austausch über Erfahrungen, Erwartungen und Bilder, die wir in unseren Köpfen haben. Bilder über Jugendliche, Bilder über ältere Menschen und Bilder über Menschen aus anderen Kulturen. Doch entsprechen diese Bilder der Wirklichkeit? Da sind sich alle schnell einig. „Wir wissen einfach sehr wenig über die „Anderen“. Und vielleicht wird manchmal auch zu schnell von einer einzelnen Erfahrung auf alle Zugehörigen einer Gruppe geschlossen.

Es herrscht eine respektvolle und interessierte Stimmung, man begegnet sich neugierig und freundschaftlich. „Wir wissen manchmal einfach gar nicht genau, mit was sich die andere Generation beschäftigt. Aber wenn wir miteinander in Kontakt kommen und zusammen sprechen, merken wir schnell, wo wir uns gegenseitig unterstützen und ergänzen können“, sagt eine Teilnehmerin aus der Gruppe der älteren Generation, die einer Jugendlichen direkt ihre Kamera für den bevorstehenden Winterball ausleiht.

Es war der Wunsch der Gruppe, die Aktivität gemeinsam durchzuführen. Ein Abendessen soll es sein, zu dem jede/r eine Lieblingsspeise mitbringt. Diese Idee wurde gleich in der nächsten Woche in den Räumlichkeiten der OJA in Leimbach in die Tat umgesetzt. Die Stimmung war ausgelassen und die Teilnehmer*innen beider Generationen haben sich über die guten, lustigen aber auch ernsteren Gesprächen gefreut. „Wir haben wirklich auch sehr persönliche Dinge miteinander besprechen können- Dinge, die ich vielleicht nicht mal allen meinen Freundinnen erzählen würde.“ sagte eine Jugendliche nach dem gelungenen Abend. Es herrscht Einigkeit: Das war eine tolle Sache und es soll nicht das letzte Mal gewesen sein! An Ideen für weitere Aktivitäten fehlt es nicht – die neu gegründete WhatsApp-Gruppe soll weiterbestehen und auch nach Abschluss des Projektes mögliche Treffen erleichtern.

Auch im neuen Jahr beim letzten Treffen im Rahmen des Projekts ist der Erfolg der gemeinsamen Aktivität spürbar. Es herrscht wieder eine herzliche und freundschaftliche Stimmung. Begeistert werden gemeinsame Erlebnisse in Erinnerung gerufen, Fotos angeschaut, Erfahrungen diskutiert und in Statements für die intergenerationellen Videobotschaften auf den Punkt gebracht. Schaut selbst! Die Videobotschaften sprechen für sich.